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Das Menschenbild das mich leitet

Menschen können Probleme konstruktiv und kooperativ lösen.

Ich bin überzeugt, dass Menschen eigenverantwortlich und moralisch leben und handeln können. Sie sind befähigt, Probleme, die sich ihnen stellen, konstruktiv und kooperativ zu lösen. Carl Rogers führte diese zu seiner Zeit umwälzende Idee in die Psychotherapie ein. Führend in der helfenden Beziehung ist der Klient. Heute ist diese Haltung Allgemeingut aller beratenden Berufe. Auch für mich ist diese Klienten zentrierte Haltung Leitlinie meiner Beziehung zu Klienten.

Menschen sind sozial lebende Wesen,

sie sind grundsätzlich auf die  Menschen ihrer Umgebung angewiesen. In sozialer Isolation verkümmern sie. Sie sind nicht nur soziale Wesen, sondern, wie Humberto Maturana überzeugend dargelegt hat, liebende Wesen.  Im Coaching Prozess kann ich mich darauf verlassen, dass die Mitglieder des zu beratenden Systems grundsätzlich zu kooperativen, liebevollen Lösungen fähig sind. Man kann sie daher auch zu solchen Lösungen motivieren.

Menschen sind authopoietische Systeme,

d.h. sie sind sich selbst regulierende Systeme. Als solche sind sie auf die Aufrechterhaltung des internen und externen Status quo “bedacht“. Für uns Coaches heißt das, dass es praktisch nicht möglich ist, gezielte Veränderungen von außen zu bewirken. Nur der Coachee selbst kann sich verändern.

Menschen sind in eine Umwelt eingebettet

wie andere lebende Systeme auch, mit der sie in einer evolutionären Wechselbeziehung stehen. System und Umwelt (Medium bei Maturana) existieren nur in Beziehung miteinander und verändern sich nur gemeinsam. Zerbricht diese Beziehung, stirbt das System. Als Coaches sind wir Teil der Umwelt (des Mediums), unser Einfluss auf das System “Coachee“ besteht darin, dass wir durch kleine Änderungen unseres eigenen Verhaltens und Denkens Veränderungen des Coachees anregen.

Menschen sind biologische Organismen

in einer organischen und anorganischen Welt. Veränderungen der anorganischen und organischen Umwelt haben unmittelbaren Einfluss auf unseren Körper, dazu gehört das Gehirn, und damit auch auf die psychischen Funktionen unseres Systems. Dysfunktionen im psychischen und sozialen Bereich, z.B. Leistungsschwäche, können mit Vorgängen im somatischen Bereich und/oder in der Umwelt zusammenhängen. Bei der Bildung von Hypothesen im Coaching Prozess muss der Coach ständig im Bewusstsein haben, dass der Coachee nicht nur psychisch präsent ist, sondern dass er Körper ist und in ständigem Austausch mit einer psychosozialen, biologischen und anorganischen Umwelt steht.

Wenn Menschen biologische, lebende Systeme sind,

entsteht in unserer kulturellen Tradition natürlich die Frage nach dem Verhältnis von psychischen  und körperlichen Funktionen („Leib-Seele Problem“). In meinem Denken, ich folge hier John Searl, sind psychische Leistungen Emergenzen physiologischer Prozesse. Sie sind mit diesen nicht gleichzusetzen, bedürfen ihrer aber als Grundlage ihrer Existenz.

Sie finden mich in Volxheim (55546) in der VG Bad Kreuznach (55543), eine halbe Autostunde von Mainz.