Wenn Streit zur Gewohnheit wird
8 Impulse für neue Verständigung in der Partnerschaft
Wenn Streit zur Gewohnheit wird und Gespräche immer öfter im Streit enden, kann das sehr belastend sein. Die gute Nachricht: Schon kleine Veränderungen in Ihrem Kommunikationsverhalten können viel bewirken. Mehr Nähe, weniger Missverständnisse – und wieder das Gefühl von echter Zweisamkeit.
Hier finden Sie 8 Impulse, die helfen können, die Kommunikation mit Ihrem Partner oder Ihrer Partnerin zu verbessern:
1. Hören Sie wirklich zu – nicht nur mit den Ohren
Wenn Streit zur Gewhonheit wird und Sie merken, dass Sie Ihren Partner unterbrechen, abschweifen oder nur darauf warten, selbst etwas zu sagen, ist das ein Alarmsignal. Aktives Zuhören bedeutet, sich bewusst auf das Gegenüber einzulassen. Das vermittelt Wertschätzung, Interesse und emotionale Nähe.
2. Misstrauen Sie Ihren eigenen Interpretationen
Viele Konflikte entstehen durch Missverständnisse. Wenn Sie verärgert reagieren, fragen Sie sich zuerst: „Habe ich wirklich verstanden, was mein Partner sagen wollte?“ Nachfragen lohnt sich – oft klärt sich der Ärger dabei ganz von selbst.
3. Werden Sie neugierig auf Ihre Gefühle
Anstatt sofort Schuld zuzuweisen, lohnt sich ein Blick nach innen: Warum trifft mich das gerade so? Oft liegen die wahren Ursachen für unseren Ärger tiefer – und nicht unbedingt im Verhalten des anderen. Eigene Emotionen zu verstehen ist ein Schlüssel zu konstruktiver Kommunikation.
4. Seien Sie respektvoll – auch im Streit
Selbst wenn Sie wütend sind: Vermeiden Sie verletzende Worte oder Schuldzuweisungen. Und streiten Sie niemals vor Dritten – das verletzt zusätzlich und untergräbt Vertrauen.
5. Zeigen Sie Mitgefühl – nicht nur Argumente
Versuchen Sie, sich in die Lage Ihres Partners hineinzuversetzen: Was könnte ihn oder sie gerade empfindlich machen? Mitgefühl öffnet den Raum für gegenseitiges Verstehen – auch bei schwierigen Themen.
6. Bleiben Sie im Kontakt – auch bei Rückzug
Schweigen oder wortlos den Raum verlassen sind keine Lösungen. Wenn es zu viel wird, vereinbaren Sie bewusst eine Pause:
„Ich brauche 10 Minuten für mich – dann sprechen wir weiter.“
So signalisieren Sie: Ich ziehe mich nicht weg, sondern für einen Moment zurück.
7. Geben Sie ehrliches, ausgewogenes Feedback
Fragen Sie zuerst, ob Ihr Gegenüber überhaupt Feedback möchte. Wenn ja: Sprechen Sie konkret über Verhalten – nicht über Persönlichkeitsmerkmale. Was war hilfreich? Was hinderlich? So bleibt die Rückmeldung konstruktiv.
8. Sagen Sie, was Sie brauchen – nicht, was fehlt
Ihr Partner kann Ihre Gedanken nicht lesen. Formulieren Sie klar und konkret, was Sie sich wünschen – statt nur zu sagen, was Ihnen fehlt. Nur so können Sie gemeinsam Lösungen finden.
Fazit: Kleine Veränderungen – große Wirkung
Auch wenn Streit zur Gewohnheit wird, helfen oft kleine, aber wichtige Anpassungen. Beziehungsprobleme entstehen oft schleichend – genauso schrittweise kann man sie auch wieder lösen. Mit diesen acht Impulsen nehmen Sie Ihre Kommunikation bewusst in die Hand und schaffen die Basis für ein liebevolleres Miteinander.
📌 Tipp: Wenn Sie merken, dass Sie alleine nicht weiterkommen, kann ein Paarcoaching oder eine professionelle Beratung sehr hilfreich sein.
💬 Sie möchten Unterstützung in Ihrer Partnerschaft? Kontaktieren Sie mich gern für ein unverbindliches Erstgespräch.
Entscheidende Forschungsarbeiten zu diesem Thema gehen auf Carl Rogers zurück:

Haben Sie Fragen oder Anregungen?
dann freue ich mich über einen Anruf!